Die Geschichte Deutschgeorgenthals ist eng mit Georgendorf ( heute Cesky Jiretin) verbunden. Der Name leitet sich vom böhmischen Adligen Georg von Lobkowitz ab, der hier Holz für die Freiberger Erzhütten bereitstellte. Auf einer Karte von 1736 erschienen erstmalig beide Orte. Geschichtlich relevant sind die oberhalb Deutschgeorgenthals befindlichen Floßgräben, auf denen das begehrte Holz zu den Mühlen, Köhlereien und Hütten verbracht wurde.  In Deutschgeorgenthal gab es einst 4 Mühlen, eine Brettmühle war bis 1945 in Betrieb. 1833 entstand der Gasthof ( heute Grenzhof), der dem regen Fuhrbetrieb als Ausspanne diente. Wirtschaftlich war der Nachbarort Georgendorf bis 1945 untrennbar mit Deutschgeorgenthal verbunden. 1945 wurde dann der Grenzübergang geschlossen. 1968 fuhren sowjetische Panzer und LKW über die Grenze, um den Prager Frühling zu zerschlagen. Auch wenn Deutschgeorgenthal mit seinen derzeit 27 Einwohnern nur ein kleiner Ortsteil ist, so hat er doch durch die Grenze eine interessante und bewegte Geschichte aufzuweisen. Nach Öffnung des Grenzübergangs 1995 wurde ein neues Kapitel dieser Geschichte begonnen. Grenzüberschreitende Wandermöglichkeiten, der Naturlehrpfad Neugrabenflöße und die Nähe zu den Talsperren Rauschenbach und Flaje (CZ) machen Deutschgeorgenthal zu einem beliebten Ausgangspunkt für Unternehmungen.
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