Die Gründung Neuwernsdorfs ist eng verbunden mit der Gegenreformation in Böhmen zwischen 1650-1670. Für vertriebene Lutheraner wurde so 1659 um „Einräumung gewisser Plätze an den Cämmerswalder Hölzern“ gebeten. Siedler kamen u.a. aus Wernsbach bei Klostergab, vermutlich geht daraus der Ortsname hervor. Die Ansiedlung am Geleitfahrweg Göhren (Kliny) – Mulda entwickelte sich rasch. Gewerke siedelten sich an. Unter anderem entstand eine Köhlerei in der „Hölle“ (Unterdorf), die bis 1911 in Betrieb war. Kirchgemeindlich war Neuwernsdorf schon immer an Cämmerswalde gebunden, eine eigene Schule erhielt der Ort erst 1841. 1924 wurde Neuwernsdorf zu Cämmerswalde eingemeindet, erhielt sich aber durch seine vereine ein reges eigenständiges Dorfleben. Ende des 19. Jahrhunderts entstanden größere Holzverarbeitungsbetriebe, die zeitweilig bis zu 100 Arbeitsplätze zur bieten hatte. Die Umsiedlung von 184 Einwohnern, der Abriss von Wohnhäusern und Betrieben wegen des Talsperrenbaues waren ein großer Rückschlag für den Ortsteil. Nach 1990 wurde dann auch noch die Stuhlfabrik geschlossen. 2002 erfolgte die Sprengung der Brücke über die Talsperre, welche nach 2jähriger Bauzeit 2004 wieder eröffnet wurde. Heute leben 121 Einwohner im schönen Neuwernsdorf, einige Handwerksbetriebe haben sich etabliert und Ferienwohnungen stehen für Touristen bereit.

 

Talsperrenbrücke Neuwernsdorf
Neuwernsdorf1
Neuwernsdorf 2