Heidelbach ist mit derzeit 12 Einwohnern der kleinste Neuhausener Ortsteil, jedoch historisch von großer Bedeutung. So hängt die Entstehung Heidelbachs eng mit einer im 16. Jh weit bekannten Glashütte zusammen.
Auf einer historischen Landkarte von 1570 tauchen neben Namen wie Annaberg, Marienberg und Brüx auch die Glashütte „Hütstad“ auf. Der genaue Standort dieser Glashütte war ein Stück unterhalb der heutigen Brüxer Str. 51. Die Wohnungen und Werkstätten der Glasmacher wurden nicht in unmittelbarer Nähe zur Glashütte errichtet, sondern standen etwas abseits in der Umgebung. 1591 hieß der kleine Ortsteil „Glashütt“.
Nachdem die „Hütstad“-Glashütte 1634 abbrannte, wurde im Tal des Heidelbaches ein neuer Glashüttenkomplex aufgebaut, der dem Ortsteil seinen Namen gab. Neben Glasöfen waren auch Glasmalereien und selbst Porzellanherstellung Teil des Anwesens. Zeugen dieser Zeit finden sich in mehreren Museen, die größte Sammlung im Neuhausener Glashüttenmuseum.
Nachdem bereits Ende des 18. Jh über Holzmangel und Absatzschwierigkeiten geklagt wurde, war dann Mitte des 19. Jh die Glasproduktion in Heidelbach eingestellt.