Zwischen 1200 und 1250 entstand auf dem Felssporn am Flöhaübergang eine Burganlage für den Geleitschutz am Handelsweg „Alte Salzstraße“. Borso I. errichtete das castrum Borsensteyn. Sein Nachfolger Borso II. vollendete das „neue Haus“ und legte damit den symbolischen Grundstein Neuhausens, das 1289 urkundlich erstmals erwähnt wurde. Neue Häuser wurden am Fusse der Burg im Flöhatal errichtet. An den Gewässern drehten sich Mühlräder, es wurde Getreide gemahlen, Holz geschnitten, Öl gepresst. Trotzdem entwickelte sich das Handwerk nur langsam, denn das Schloss benötigte Tagelöhner. Die Gewährung der Gewerbefreiheit änderte diesen Zustand Mitte des 19. Jahrhunderts. Besonders Holzdrechsler und Stuhlbauer nahmen ihre Arbeit auf. Die Einweihung der Eisenbahnlinie 1895 brachte dem Ort einen großen Aufschwung. Die erleichterten Transportmöglichkeiten führten dazu, dass kleine Handwerksbetriebe zu Fabriken anwuchsen. Die Stuhlindustrie war für lange Zeit der Haupterwerbszweig von Neuhausen. Zum Höhepunkt der Stuhlproduktion produzierten in Neuhausen ca 1000 Beschäftigte bis zu 2000 Stühle pro Tag. Nach der politischen Wende 1989 begann der Niedergang der Industrie im Ort. Heute bieten kleine und mittelständige Betriebe ein harmonisches Gewerbebild. Als „schönster Fleck im Erzgebirge“ wirbt Neuhausen für den sanften Tourismus. Die Entwicklung Neuhausens war, wie in jedem anderen Ort, von Höhen und Tiefen geprägt. Pest und Kriege, besonders der 30-jährige, der erste und der zweite Weltkrieg verlangten ihren Tribut. Große Brände zerstörten das Ortszentrum. Doch die Einwohner haben ihr Neuhausen immer wieder aufgebaut. Heute wird im Ort eine Verbindung zwischen Tradition und Moderne gelebt. Einkaufsmöglichkeiten, Kinderbetreuung und ein reges Vereinsleben ziehen wieder mehr junge Menschen ins Dorf. Für unsere Gäste bietet Neuhausen eine Verbindung von Landschaft, aktiver Erholung, Sehenswürdigkeiten und Ausflugszielen. Entdecken Sie Neuhausen, für uns der schönste Fleck im Erzgebirge. 

Ortskern
Neuhausen im Nebel